Homeoffice und Familie in der Corona-Krise

Das Corona Virus hält aktuell die ganze Welt fest im Griff und die meisten werden bereis mit vielen Änderungen in diversen Lebenssituationen zu tun haben.

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Dazu zählt unter anderem auch, dass immer mehr Berufstätige im Homeoffice arbeiten müssen. Egal ob man zuhause bleiben muss, weil auch die Kinder nun von zuhause aus ihren Unterricht machen, oder Aufgrund von geschlossenen Büroräumen, oder vielleicht sogar aufgrund einer Quarantäne-Anordnung. Für viele ist das moderne Homeoffice-System noch etwas neues. Möglicherweise auch einfach, dass nun die Kinder, die normal in die Kita oder Schule gehen, plötzlich zuhause sind und sich das normale Arbeiten nicht mehr so einfach realisieren lässt. Gerne berichte ich hier ein wenig über meine Erfahrung damit.

Auch ich bin zur Zeit dauerhaft im Homeoffice. Das ist bei mir zwar keine Arbeitsumstellung, doch dass die Kinder nun rund um die Uhr anwesend sind, und das täglich, war auch für mich zu Beginn eine Herausforderung.

Doch mit dem richtigen Umgang damit ist es eigentlich überhaupt nicht schwer. Das wichtigste dabei ist, sich Zeit zu nehmen, und zwar für die Familie. Mit einem gut aufgeteilten Tagesplan, ein paar nützlichen Tools und verschiedenen Kompromissen, kann die Herausforderung so erledigt werden, dass die Kinder und der Arbeitgeber zufrieden sind.

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Tagesplan

Was im Büro relativ unkompliziert ist, ist das kommen und gehen. In der Regel fangen wir zu einer bestimmten Uhrzeit an und gehen nach getaner Arbeit wieder nach Hause. Im Homeoffice ist man immer zuhause und die Kinder können möglicherweise immer um einen herum sein. Diese könnten nun in jeder Situation ein Anliegen haben was zwangsläufig zu einer Unterbrechung der Arbeit kommt. Kurz vorweg, eine Lösung dafür gibt es nicht. Kinder sind neunmal so wie sie sind. Sie möchten Aufmerksamkeit haben und brauchen diese auch. Vor allem je kleiner sie sind, kommt man um regelmäßige Störungen nicht drum herum.Wichtig dabei ist, den richtigen Zeitpunkt für die „Deep Work“ Phase zu finden. Wer den Begriff nicht kennt, sollte sich unbedingt damit mal befassen. Diese Phase hilft auch im allgemeinen Arbeitsgeschehen im Büro.

Einen allgemeinen Beitrag zu Deep Work, findest du hier: https://www.vodafone.de/business/featured/digitales-business/digitaler-arbeitsplatz/deep-work/

Den richtigen Zeitpunkt finden

Beim Deep Work geht es darum, sich eine Phase zurecht zu legen, in der man mit vollem Fokus und der größten Aufmerksamkeit an einer Sache arbeitet. Außerhalb vom Homeoffice nutze ich diese oft nach der Mittagspause in der Zeit bis zum Feierabend, da dann die meisten Störungen bereits weggefallen sind. Außerdem ist die Phase vergleichsweise sehr anstrengend und danach braucht der Kopf zunächst eine Pause.

Wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, dass musst jeder für sich herausfinden. Ich nutze den ersten Teil meistens direkt am Morgen, wenn die Kinder noch schlafen. Bis zur ersten Unterbrechung, sobald die Kinder wach werden bzw. spätestens sobald der Hunger kommt, kann ich so gut 2 Stunden im Deep Work Modus durcharbeiten. Oft schaffe ich dann nochmal 1-2 Stunden, beispielsweise wenn die Kinder eine gute Beschäftigung haben, oder bei den ganz kleinen, wenn der Mittagsschlaf gemacht wird. Zwischendurch, neben sämtlichen Ablenkungen durch Anrufe, Mails und Kindern, arbeiten ich viele kleine Themen ab, bei denen man nicht die volle Aufmerksamkeit benötigt. Vergleichbar mit Aufgaben, die du machen würdest, wenn du am Tag vorher zu lange feiern warst, oder die ganze Nacht Serien gestreamt hast.

Ich persönlich lege dann eine größere Mittagspause ein, die sich bis zum Abend hinzieht. Da ich noch relativ junge Kinder habe, ist es annähernd unmöglich in dieser Zeit noch effektiv etwas weg zu schaffen. Die Zeit nutze ich dann gemeinsam mit meinen Kindern.

Am Ende des Tages, wenn die Kinder schlafen, prüfe ich ob alles wichtige erledigt ist. Ggf. werden dann nochmal ein paar Mails beantwortet, oder falls nötig noch eine Deep Work Phase angehängt. Wichtig hierbei ist, dass ein Ende gefunden werden muss und man niemals direkt nach der Arbeit schlafen gehen sollte. Nimm dir mindestens noch 45 Minuten Zeit, um selbst runter zu kommen. Am besten noch länger. Vielleicht auch noch ein kurzes Workout. Dann ausreichend schlafen und fit in den nächsten Tag starten.

Tools

Damit das alles funktionieren kann, können dir viele nützliche Tools helfen. Neben den Klassikern, führe ich hier mal meinen kompletten Office-Stack auf:

Microsoft Team

Mit Microsoft Teams bist du mit deinen Kollegen zu jeder Zeit verbunden. Durch Chats, Anrufe und Video-Konferenzen fühlt man sich trotzdem nah zusammen und kann sich regelmäßig zu Themen austauschen. Ebenso wie du es Büro machen würdest.

Eine Alternative hierfür könnte Slack in Kombination von Confluence von Atlassian sein. Im Open-Source Bereich gibt es z.B. Rocket.Chat.

Link: https://products.office.com/de-de/microsoft-teams/group-chat-software

https://doist.com/press/
https://doist.com/press/

Todoist

Eines meiner Favoriten, wenn es um Aufgabenplanung geht. Ich nutze es seit mindestens vier Jahren und es ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Eine Funktion die in dieser Situation echt nützlich ist, sind die Etiketten. Mit ihnen kannst du Aufgaben z.B. als „Full Focus“ oder „Brain Dead“ markieren.

Alternativen hierfür gibt es unzählige. Nennenswert sind vielleicht Google Keep, Toodledo, usw… . Etwas anders aufgebaut aber auch nützlich sind z.B. Trello von Atlassian oder Planner von Microsoft, welche sich auch in Microsoft Teams integrieren lassen.

Link: https://todoist.com/de

Microsoft Office

Vermutlich der Klassiker, trotzdem hier mal aufgeführt. Aber ohne Outlook und Microsoft OneNote geht es nicht. Bei Outlook achte ich aber darauf, dass Benachrichtigung deaktiviert sind. Das ist nur störend, wenn man gerade voll im Fokus ist und man dann wegen einer kurzen Headline aus dem Konzept gerissen wird. Ich lese E-Mails auch sehr unregelmäßig. Im Prinzip hauptsächlich vor und nach den Deep Work Phasen. Wenn du dich von einer Mail evtl. leicht ablenken lässt, dann am besten nicht vor der Deep Work Phase lesen, oder mit genügend Abstand.

In OneNote habe ich alle wichtigen Notizen gespeichert. So kann ich immer darauf zugreifen egal wo ich bin. Im Zeitalter der Digitalisierung solltest du sowieso auf jede Art von Papier verzichten.

Übrigens, viele Atlassian Produkte sind mittlerweile kostenlos. Also auch für sehr kleine Teams gedacht: https://www.atlassian.com/software/free

Kompromisse finden

Eines ist sicher, so ganz ohne Kompromisse wird es nicht funktionieren. Gerade bei kleineren Kindern oder wenn man ohne Partner zuhause ist.

Rede mit deinem Arbeitgeber, was möglich ist und wie flexibel du deine Arbeitszeiten legen kannst. Erkläre ihm aber auch, dass 4 Stunden Deep Work effektiver sind, als 8 Stunden im Großraumbüro. Es gibt bereits viele Arbeitsmodelle wo generell so gearbeitet wird und man statt 40 nur noch 30 Stunden oder gar noch weniger Arbeit. Dann allerdings immer im vollen Fokus ganz gezielt und ohne Ablenkung. Doch gerade jetzt in der Corona-Krise wird dein Arbeitgeber bestimmt mehr möglich machen als sonst.

Rede mit deinen Kollegen. Auch deine Arbeitskollegen in deinem Team müssen wissen, wie du erreichbar bist. Stelle dir am besten einen Termin für deine Deep Work Phase ein, sodass deine Kollegen dich in dieser Zeit nicht ausbuchen.

Rede mit deinen Kindern. Erkläre ihnen die Situation. Sie werden es respektieren. Aber auch sie werden sich sicherlich über die schöne gemeinsame Zeit freuen. In wie weit die Kinder ihre Schule im Homeoffice machen können, während du arbeitest, hängt ganz stark am Kind selbst ab und am Alter. Einem Fünftklässler ist sehr gut zuzutrauen, die Aufgaben zu erledigen, wo man bei den Kindern aus den frühen Klassen regelmäßig Unterstützung geben muss.

Fazit

Arbeit und Familie in Zeiten der Corona-Krise unter einen Hut zu bekommen ist bestimmt eine Herausforderung. Doch solange Homeoffice möglich ist, können wir echt mega froh darüber sein. Denn es gibt zur Zeit viele Berufe, die es besonders schwer trifft. Die vielleicht gar nicht mehr arbeiten können, mit einer Entlassung fürchten müssen oder die dem Virus mit wenig Schutz entgegen stehen oder an vorderster Front ihn bekämpfen.

Machen wir das beste daraus und lernen so viel wie möglich daraus. Vielleicht ist dies der Beginn der richtigen Homeoffice Ära.

Bleib gesund!

CloudFlare und das Coronavirus

Sehr interessant, wie CloudFlare mit dem Coronavirus umgeht. Nach Angeben von W3Cook laufen 35% der gehosteten Domains direkt über CloudFlare.

Laut den eigenen Angaben von CloudFlare, steigt der globale Traffic, vor allem in Risikogebieten um mehr als 10%. In Italien, wo das ganze Land im Prinzip unter Quarantäne steht, stieg der Traffic sogar um über 30%.

Trotz des gestiegenem Traffics und dem stark erhöhtem Aufkommen von Phishing Angriffen, bleibt das Netzwerk aufgrund der guten Infrastruktur von CloudFlare nach wie vor stabil.
Auf der anderen Seite hat sich CloudFlare dafür entschiedenen, ihre eigenen VPN-Services, bzw. „CloudFlare for Teams“ für mindestens die nächsten 6 Monate kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Dies ist vor allem für Unternehmen relevant, die ihre Mitarbeiter ins Homeoffice schicken und deren eigenes Netzwerk diese hohe Lasten nicht mehr bedienen kann.
Mehr dazu hier: https://blog.cloudflare.com/cloudflare-for-teams-free-for-small-businesses-during-coronavirus-emergency/

Let’s Encrypt zieht drei Millionen Zertifikate zurück

Der Anbieter für kostenlose SSL-Zertifikate Let’s Encrypt muss drei Millionen Zertifikate zurückziehen. Hintergrund ist ein Bug bei der Prüfung von CAA-Records, die nicht nach den vorgegebenen Regeln stattfand. Darum werden heute, am 4. März, etwa drei Millionen Zertifikate ungültig. Laut Let’s Encrypt entspricht dies etwa 2.6% der ausgestellten Zertifikaten.

Nutzer sollten daher umgehend ihre Zertifikate erneuern. Tatsächlich werden vermutlich weitaus weniger Webseiten davon betroffen sein.

Wir von Sitealarm haben alle Domains, bei denen die Zertifikatsprüfung aktiviert ist, bereits überprüft und alle Kunden entsprechend über die Plattformen informiert.

Wir hoffen das der Rückzug keine Webseiten unerreichbar macht und das Netz damit weiterhin sicher bleibt.

Jahr des Bloggens

Nachdem ich mir heute die WordPress App erneut herunter geladen habe, musste ich mit Schrecken feststellen, dass ich im vergangenen Jahr 2019, lediglich vier Blogeinträge erstellt habe.

Bei näherer Betrachtung hatte ich noch etwa 10 als Entwurf vorbereitet, wovon aber mindestens die Hälfte nicht mehr aktuell sind oder das Thema nicht mehr passt.

Das möchte ich dieses Jahr drastisch ändern. Ich versuche mindestens einmal pro Woche einen Eintrag zu schreiben. Außerdem werde ich die Kategorien anpassen und vermutlich auch regelmäßig kleinere Beiträge schreiben, bei denen ich das ganze SEO-Thema nicht ganz so ernst nehmen werde.

Den Content werde ich dann noch teilweise für meinen Newsletter verwenden, der ja auch in der Häufigkeit etwas abgenommen hat. Zuletzt werde ich in unbestimmten Zeitabständen alle möglichen Neuerungen meiner Apps hier präsentieren. Da wurde ich in den letzten Wochen immer wieder darauf angesprochen.

Die entsprechenden Erinnerungen habe ich bereits in Todoist hinterlegt, sodass ich es nicht vergessen werde.

Der nächste Eintrag wird von meinen letzten Upgrades Richtung PHP 7.4 und Laravel 6 handeln.