Manchmal, egal welche Lösung du zur Entwicklung deines Systems verwendest, kommt der Punkt, an dem alles etwas zu groß wird und unübersichtlich zu werden droht. Zum Glück bietet Livewire eine Lösung für dieses Problem.
Was ist Livewire?
Laravel Livewire bietet eine Möglichkeit, dynamische Benutzeroberflächen zu erstellen. Anstatt einer JavaScript-Bibliothek wie Vue oder React erlaubt es Entwicklern, ihren Code in PHP-Komponenten und Blade-Templates zu schreiben. Es ist fantastisch. Ich nutze es bereits im vielen Projekten. Wenn du es noch nicht ausprobiert hast, empfehle ich dir, es einmal anzuschauen.
Was ist das Problem?
Oftmals beinhalten Tutorials und Beispiele nur den Aufbau kleiner Komponenten, wie z.B. eines Kontaktformulars oder einer To-Do-Liste. Das ist vollkommen in Ordnung, da es ermöglicht, den Aufbau von Anfang bis Ende zu zeigen. Doch in einem Projekt aus dem wahren Leben hat man oft mit großen und sehr komplexen Systemen zu tun und erhalten hier dann kundenspezifische Anforderungen die umgesetzt werden sollen.
Nehmen wir als Beispiel eine Website zur Buchung von Mietwagen für den Urlaub. Bei der Buchung müssen Kundendetails wie Name und Adresse, der gewünschte Fahrzeugtyp sowie Extras wie zusätzliche Versicherungen oder sogar Hotelreservierungen erfasst werden.
Eine Herangehensweise wäre die Erstellung einer einzigen großen Komponente mit der gesamten Logik und einer einzelnen Ansichtsdatei, die immer länger wird. Das funktioniert wahrscheinlich gut, aber es gibt Tools, mit denen man diese Aufgabe in überschaubare Abschnitte aufteilen kann.
Die Aufteilung der Komponentenklasse mit Traits
Livewire v2 bietet eine großartige Funktion von PHP namens Traits, mit der man eine Datei erstellen kann, die innerhalb einer Klasse verwendet wird und der Klasse die Methoden und Eigenschaften des Traits zur Verfügung stellt. Dadurch kann man die Logik auf mehrere kleinere und besser handhabbare Dateien aufteilen und sie in der Hauptkomponente wiederverwenden.
Wenn wir zu unserem Beispiel der Mietwagenbuchung zurückkehren, benötigen wir möglicherweise ein Trait, das unsere Methoden zum Abrufen von Fahrzeugdaten enthält, ein weiteres Trait für Standortinformationen wie Adressen oder ein Trait zur Speicherung der Kundendetails.
Aber Livewire-Traits gehen sogar noch weiter.
Neben der Definition eigener Methoden können wir auch eine Namenskonvention verwenden, um uns in die Livewire-Lifecycle-Hooks einzuklinken. Wir haben gesagt, dass wir ein Trait erstellen werden, das sich auf Fahrzeuginformationen konzentriert, aber wie machen wir diese Daten für den Rest der Komponente verfügbar? Wir könnten eine Methode aus der mount-Methode der Hauptkomponentenklasse aufrufen, aber wir könnten dies auch im Trait selbst tun, indem wir die mount-Methode des Traits verwenden.
Wenn unser Trait „VehicleInformation“ heißt, können wir eine Methode „mountVehicleInformation“ in unserem Trait erstellen, in der wir die Fahrzeugdaten einer öffentlichen Variable zuweisen. Dadurch stehen sie der Hauptkomponente zur Verfügung.
Aus dem obigen Beispiel können wir sowohl in der Hauptkomponentenklasse mit $this->vehicles als auch in der Blade-View mit $vehicles auf die Fahrzeugdaten zugreifen.
Eine weitere Herausforderung bei der Entwicklung großer Livewire-Komponenten besteht darin, die Views und Validierungsregeln zu verwalten. Um die Code-Wartbarkeit und die Wiederverwendbarkeit zu verbessern, können wir auch hier auf die Aufteilung setzen.
Zusätzlich können wir Sub-Komponenten erstellen, um bestimmte Funktionen oder Abschnitte unserer Hauptkomponente zu modularisieren.
In meinem nächsten Beitrag werde ich detailliert darauf eingehen, wie wir dies auch erreichen können. Sobald dieser Beitrag fertig ist, werde ich hier einen Link bereitstellen, damit ihr ihn lesen könnt.
Bleibt gespannt und freut euch auf weitere Tipps und Tricks zum effizienten Entwickeln mit Livewire!